Warum kahle Bäume die prallsten Früchte tragen

Wieder sitzen Sie nach Feierabend am Schreibtisch, lassen den Kopf hängen und raufen sich die Haare. Es sieht nicht gut aus mit dem Resümee für das fünfte Jahr in Ihrer Praxis. Dabei hatten Sie so große Pläne: Moderner, klarer, systematischer, und sowieso alles digital und kreativ. Ihr Team ist selten krank und immer freundlich, die Sprechstunde geht ihren alltäglich funktionierenden Gang, ausreichend finanzielle Mittel haben Sie immer in der Hinterhand wenn es eine neue Anschaffung oder Fortbildung geben soll. Von außen betrachtet fehlt es Ihrer Praxis an nichts, es läuft passabel – aber eben nur passabel. Hier und da verschwinden die Patienten zur neuen Praxis um die Ecke, Beschwerden werden lauter, man würde bei Ihnen nicht mehr nach den neuesten Erkenntnissen informiert und versorgt, bei Ihnen sei man wenig innovativ. Sie verstehen die Welt langsam nicht mehr: Da haben Sie alle Ressourcen, die eine gut laufende Arztpraxis braucht, und trotzdem bleibt dieser Erfolgsschimmer aus, der so vielversprechend am Horizont wartete?

ALLES führt zu NICHTS

Vielleicht liegen Ihre Probleme genau darin begründet: Sie haben ALLES. Genug Geld, genug Zeit, ein großes Team. Ihr Ressourcenwald steht so voller früchtetragender Bäume, dass Sie den klaren Blick für das verloren haben, was andere Praxen so kreativ und innovativ werden lässt. Ihnen fehlt es an Raum zum freien Denken. Neue Ideen für eine noch bessere Arztpraxis entstehen nicht dort, wo es schon alles gibt, was zum vermeintlichen Erfolg führt. Diese Ideen wachsen an den kahlsten Ästen. Wo Mangel herrscht, wird prall geerntet. Lesen Sie daher heute, wie Sie für Ihre Praxis kreative Samen säen und ernten können – oder wie Sie Ihren Mangel für sich arbeiten lassen.

Chance des Mangels erkennen  

Viele Ärztinnen und Ärzte, die über zu wenig Ressourcen klagen und unzufrieden sind, besitzen eine Chance, die den Alles-Habern fehlt.

Wer nämlich mit weniger auskommen und arbeiten muss, setzt automatisch mit einer anderen Einstellung bei Problemen an: Die Lösungen werden deutlich kreativer, mutiger. Mit Leidenschaft für die Sache und das Ziel wird hier versucht, einen Mangel auszugleichen.

Die wahrgenommene Knappheit an Ressourcen schafft also einen Leidensdruck, der wiederum dazu führt, etwas zu erschaffen. Erkennen Sie den Kreislauf? Teilt man das Wort Leidenschaft in zwei Teile, enthält es bereits die Erkenntnis: Leiden schafft. Durch das Leid wird also etwas geschaffen.

Leiden Sie, sind Sie gedrängt, etwas aktiv zu verändern oder zu verbessern. Dass dabei kreative, neuartige und erstaunliche Ergebnisse zutage kommen, ist dann gar keine Überraschung mehr.

Ihr Leid erschafft Ihren Erfolg

Es ist sicher kein Zuckerschlecken, an neuen Geschäftsmodellen zu feilen und eine zukunftsfähigere Praxis aufbauen zu wollen, wenn hierfür sehr wenig Ressourcen zur Verfügung stehen. Doch genau dieser Druck macht kreativ und anders. Sie erkennen dieses Phänomen auch bei Malern, Musikern, Bildhauern, Komponisten, Poeten, Literaten. Sie alle werden angetrieben von ihren inneren Leidenschaften, und sie schaffen aus ihrem Leiden heraus, manchmal mit den geringsten Mitteln. Wie viele Maler der Geschichte mussten auf schlechtem Papier oder altem Holz mit minderwertigen Farben arbeiten – und würden heute von den millionenschweren Gewinnen, die ihre Werke erzielen, mindestens fünf Yachten, eine Insel in der Südsee, einen Privatjet und eine Villa voller Champagnerflaschen besitzen können?

Mangel in Kreativität transformieren    

Was also können Sie tun, wenn Sie zur Kategorie der Mangelleidenden gehören?

Fokussieren Sie sich beispielsweise klar darauf, wo es hingehen soll: Welchen Zweck verfolgen Sie mit Ihrem Ziel? Ein klar definierter Zweck treibt Kreativität und Innovation an. Wenn Sie diesen Zweck für Ihr Ziel festgesteckt haben, werden Sie plötzlich Wege erkennen, die Sie zwischen den kahlen Bäumen wieder betreten können, um die versteckten Früchte zu ernten.

Arbeiten Sie mit allen Mitteln, über die Sie verfügen. Sie müssen keine neuen technischen Spielereien anschaffen oder neue MFA einstellen. Nutzen Sie, was Sie haben und gestalten Sie daraus Ihren eigenen Garten. Kombinieren Sie anders, denken Sie herum, machen Sie, was Ihnen unsinnig vorkommen würde, wenn Sie mehr Geld, mehr Zeit, mehr Sache XY hätten. Hier liegt ein riesiger Vorteil Ihres Mangels. Sie verändern die Wahrnehmung Ihres Problems und werden aktiv. Sie sehen eine Herausforderung vor sich, die Sie antreibt, statt lähmt.

Kreativität kann man lernen  

Kann man lernen, kreativ zu sein? Wir meinen: Selbstredend! Insbesondere können Sie dann lernen kreativ zu werden, wenn Sie sich trauen, Experimente zu wagen. Wenn Sie mutig sind, Dinge auch mal gröber anzugehen und später Feinheiten zu justieren, besonders wenn Sie aus dem Mangel heraus aktiv werden.

Auch die Wissenschaft sieht in der Kreativität eine Kompetenz, die man entwickeln und fördern kann. Vor allem das Tagträumen, 2012 untersucht von Benjamin Baird und Kollegen, wird als ideale Methode angesehen, um originelle Kreativität zu erlangen. Also lassen Sie zu, dass Sie während des Tages öfter mal träumen: Die Gedanken zwanglos schweifen lassen, spontane Einfälle notieren, Vertrauen haben, dass die Lösung Ihres Problems sich in dem Moment auftut, wo Sie bereit sind, Ihren Kopf zu entspannen und zu entrümpeln.

Mit JAN ACKERMANN säen und ernten   

Sie erkennen: Geld, Material und Personal können eingesetzt werden, um die Kreativität zu unterstützen, lähmen uns aber häufiger, weil wir denken, dass wir schon alles hätten und könnten.

In unseren Workshops erfahren Sie, wie Sie entweder mit geringen Ressourcen alles erreichen, was Sie sich für Ihre Praxis wünschen – oder wie Sie endlich wieder kreativer werden, wenn Sie schon alles zu haben scheinen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.

Ihr  Jan Ackermann