Warum es für Sie wichtig ist, aufgeschlossen zu bleiben

Gefangen im Erfahrungsgefängnis

„Ich kann das nicht“, „Geld regiert die Welt“, „Nur wer hart arbeitet, hat Erfolg“. Kommen Ihnen diese Sätze bekannt vor? Vielleicht haben Sie sie schon einmal selbst zu sich gesagt oder Sie haben sie erzählt bekommen – von einem Elternteil, einem Lehrer, einem Vorgesetzten, einem Kollegen.

Irgendwie hat sich dieser eine Satz dann festgebissen. Er wurde zu einem Glaubenssatz. Bis heute sind Sie überzeugt davon, dass Sie etwas nicht können, dass Geld stinkt oder dass Sie immer 60 Stunden arbeiten müssen, um erfolgreich zu sein. Und genau danach handeln Sie. Und jeden Tag finden Sie gute Gründe für Ihre Überzeugung. Aus dieser Überzeugung entstehen dann entsprechende Erfahrungen. Ein Teufelskreis. Sie sind  gefangen in Ihrem Erfahrungsgefängnis. Wenn sich ein Glaubenssatz einmal so festgebissen hat, brauchen Sie eine wichtige Fähigkeit: Das Wollen sich anderen, für Sie völlig neuen Gedankenwegen zu öffnen, sich auf andere, für Sie bislang undenkbare Positionen einzulassen.

Der freie Kollege   

Nun stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie begegnen einem Kollegen, der oft in den Urlaub fährt, trotzdem immer genug Geld hat und alle Aufgaben mühelos bewältigt. Was macht er anders als Sie, fragen Sie sich? Es sind seine Glaubenssätze, die ihn anders denken und damit handeln lassen. Er ist aufgeschlossen dafür, dass es auch anders gehen kann. Er denkt: „Wenn andere es schaffen, dann schaffe ich es auch.“ Damit gehört er zu den 2,5% der Weltbevölkerung, die immer aufgeschlossen und vorurteilsfrei bleiben. So öffnen sich ihm immer neue Wege für alle Situationen, die ihm in seinem Leben begegnen. Die Arbeit mit und an Glaubenssätzen ist die Grundlage dafür, sein Denken und Handeln zu verändern. Glaubenssätze verändern zu wollen ist allerdings so, als ob Sie sich selbst kitzeln wollten. Um Ihre Glaubenssätze zu verändern, brauchen Sie Hilfe von außen.

Was können Sie also tun, um Ihre Schatzkiste zu öffnen?

  1. Glaubenssätze verändern
  2. Potenziale erkennen
  3. Schatzkiste öffnen

Die Sache mit dem „Wollen“

Nur wer Ressourcen und Potenziale auch erkennen will, kann aus seinem Erfahrungsgefängnis ausbrechen. Wir hören immer wieder diese Sätze: „In unserer Praxis klappt das nicht, weil…“

„Unsere Praxis ist dafür nicht gemacht, weil…“

„Wir schaffen das ganz sicher nicht, weil…“

Wer seine Praxis mit diesen Überzeugungen führt, dem wird es nicht gelingen, seine Potenziale auszuschöpfen.

Radikale Selbstreflektion

Wenn Sie offen und neugierig bleiben, führt Sie das zu neuem Denken und neuem Handeln und damit zu langfristigem Erfolg.

Offenheit ist ein Muskel, der trainiert werden kann. Stellen Sie sich hierfür diese Fragen und beantworten Sie ehrlich:

Wie reagieren Sie, wenn man Ihre Meinung hinterfragt? Werden Sie schnell aufbrausend, betonen Ihre höhere Stellung (zum Beispiel in einem Gespräch mit einer bei Ihnen angestellten MFA)? Oder hören Sie zu, wägen die andere Position ab und entscheiden, diese Meinung ernsthaft in Betracht zu ziehen?

Halten Sie Ihre Meinung für unfehlbar oder sind Sie sich im Klaren, dass Sie auch falsch liegen könnten?

Sind Sie in der Lage, kritisch zu hinterfragen, was Sie schon immer so gemacht haben, um einen neuen, vielleicht besseren Weg zu gehen?

Präsent oder Präsenz?

Fragen Sie sich anschließend, ob Sie sich auch aktiv mit Andersdenkenden auseinandersetzen können:

Geben Sie sich Mühe, Menschen in Ihrem Umfeld wirklich zu verstehen? Sind Sie präsent oder zeigen Sie nur Präsenz? Sind Sie nur anwesend oder hören Sie aktiv zu und wollen wirklich verstehen?

Wenn Sie aktiv zuhören, erhalten Sie Ideen, die Sie für und in Ihrer Praxis nutzen können.

Ihr Team als Teil Ihrer Schatzkiste

In Ihrem Team kommen unterschiedlichste Charaktere zusammen. Erkennen Sie diese Unterschiede als wertvolle Potenziale für sich und Ihre Praxis?

Der Erfolg in der Praxisführung liegt im „Bottom up Prinzip“.  Von Mitarbeitern mit- oder selbstentwickelte Ideen werden auch gemeinsam umgesetzt. Und das auch langfristig. Vom Chef allein vorgegebene Handlungsanweisungen, deren „Warum“ für die Mitarbeiterinnen häufig nicht nachvollziehbar ist, werden, wenn überhaupt, nur widerwillig und mit schlechter Qualität umgesetzt. Welche Energieverschwendung.

Halten Sie stattdessen wöchentlich Teambesprechungen mit den wichtigsten Themen des Praxisalltags ab. Ein wichtigter Themenpunkt diesen Sitzungen sollte immer sein:

Gibt es neue Ideen für unsere Praxis?

So geben Sie allen Mitarbeiterinnen die Möglichkeit, sich und ihre häufig guten Ideen mit einzubringen.

Richten Sie ein Ideentool ein, in das Ihre Mitarbeiterinnen und natürlich auch Sie spontan etwas notieren können. Wichtiger Teil unserer DocSys™ Praxismanagementsoftware ist so ein Ideen- und damit auch Aufgabenmangement. Damit gehen gute Ideen nicht verloren, aus Ihnen entstehen neue Aufgaben, deren Lösungen Ihnen den Praxisalltag erleichtern.

Ein weiterer wichtiger Schlüssel zum Aufschließen Ihrer Schatzkiste.

Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg.

Ihr  Jan Ackermann