Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie wenig Kollegen sich Gedanken über ihren Mindestumsatz machen. Heißt: „Wie viel Umsatz muss ich eigentlich in meiner Sprechstunde erwirtschaften, um mein Leben angenehm gestalten zu können und um meine Altersversorgung zu sichern“?

Wie errechnen Sie das für sich?

Erstellen Sie sich doch einmal Ihren Wunschwochenplan. Wie viel Sprechstunden, wie viel Verwaltungs- und Fortbildungszeit, wie viel Zeit für Strategie? Teilnehmer unserer Workshops finden die „70-20-10-Zeitregel“ immer wieder beeindruckend. Angenommen Sie planen 32 Sprechstunden in der Woche. Sie multiplizieren diese mit 44 Wochen (52 Jahreswochen abzgl. Urlaub, Krankheit etc.) und kommen dann auf 1.408 Patientenstunden im Jahr.

Nun nehmen Sie Ihren Wunschumsatz pro Jahr. Angenommen dieser ist 500.000,- €. Dann setzen Sie diesen in Bezug auf Ihre Stunden und errechnen 355,11 € durchschnittlichen Umsatz/Stunde im Kassen- wie im Privatbereich.

Wie viel Kassenmedizin können Sie sich leisten?

Sie haben oben Ihren durchschnittlichen Umsatz errechnet. Nun ermitteln Sie, wie viel Stunden Sie im Jahr im Bereich der Kassenmedizin verbringen. Angenommen Sie verbringen 85% Ihrer Zeit dort, dann sind es in diesem Beispiel 1.197 Stunden.

Jetzt nehmen Sie Ihren Jahres-EBM Umsatz und setzen diesen in Bezug auf o.g. Stunden. Angenommen dieser ist 240.000,- € p.a. Dann haben Sie einen durchschn. Umsatz/Std. von ca. 200,- €.

Verbleibt also an Zeit für Ihren GOÄ Umsatz: 1.408 Jahrespatientenstunden abzgl. 1.197 „EBM Stunden“ = 211 „GOÄ Stunden“. Ihr Wunsch-umsatz beträgt angenommen 500.000,- € p.a. Hiervon ziehen Sie 240.000,- € EBM Umsatz ab. Es verbleiben 260.000,- €. Daraus ergibt sich ein GOÄ Umsatz von 260.000,- €, geteilt durch 211 Stunden = 1.232 € Umsatz/Std.

Nun, es gibt durchaus Kollegen, die z.B. via delegierbarer Leistungen solche GOÄ Stunden-umsätze schaffen. Angenommen Sie haben einen GOÄ-Stundenumsatz von 600,- € bzw. halten ihn für realistisch. Dann schaffen Sie Ihren Wunschumsatz nur dann, wenn Sie den Zeitanteil im Kassenbereich entsprechend kürzen. Der Vorteil ist, dass Sie dadurch mehr Zeit für Ihre gesundheitsinteressierten Patienten haben. Diese Zeit nutzen Sie, um mit diesen Ihre Wunschmedizin zu machen. Abgesehen davon steigen zwangsläufig Ihre GOÄ Umsätze.

Wie Sie das in Ihrer Praxis umsetzen können, erfahren Sie im ersten Schritt in unseren Workshops. Melden Sie sich einfach an.www.jan-ackermann.com/workshops.html

Viel Erfolg wünscht Ihnen
Ihr

JAN ACKERMANN